Arycan & Abandono Cero
© Förderverein Arycan Gran Canaria e.V.
Wie Ihr alle wisst, setzt sich Arycan in der Hauptsache für die Kastration der Tiere ein. Denn dadurch kann man wirklich langfristig viel mehr Leid verhindern, bevor es überhaupt entsteht. Aber ganz wichtig ist für Arycan daneben auch, dass sich vor Ort etwas ändert! Langfristig kann es nicht das Ziel sein, so viele Tiere wie möglich nach Deutschland zu exportieren – das Bewusstsein der Menschen auf der Insel muss sich ändern! Für das Tier, das ausreisen darf, verändert sich die ganze Welt zum Guten – aber wie viele müssen zurückbleiben? In den letzten Monaten hat sich wirklich schon einiges getan – viel mehr Tiere werden auch auf der Insel adoptiert statt gekauft. Diese Entwicklung muss einfach noch weitergehen und wir möchten das, so gut es geht, unterstützen. Und hier liegt der Schwerpunkt - Damit die Hunde adoptiert werden, müssen die Menschen erfahren, dass es sie überhaupt gibt! Wir möchten daher die Zusammenarbeit mit May von Abandono Cero noch vertiefen! May, Andrea und Tere, die Tierarzthelferin der Albergue, die alle Tiere kennt und z.T. auch betreut, haben sich eine Art „Schlachtplan“ überlegt. Wann immer Andrea Zeit hat, wird sie die Tiere, die in die Auffangstation gebracht werden, fotografieren. Zwischendurch wird sie auch immer wieder Fotos und Videos von den Hunden in den Zwingern machen. Diese Fotos wird May bearbeiten und veröffentlichen – in der Hoffnung, dass sich jemand für die Fellnasen interessiert. Nähere Infos bekommen die Menschen auf der Insel dann vom Personal der Auffangstation!
Hier ein Beispiel, wie es auf Facebook präsentiert wird.
Um die Zusammenarbeit mit Arycan zu „verdeutlichen“, wird May die Fotos für Facebook bearbeiten - hier ein paar Beispiele, mehr auf Facebook https://www.facebook.com/arycan.de/
Da Tere zu den Tieren eigentlich von allen den meisten Kontakt hat, ist sie es auch, die am ehesten damit konfrontiert wird, wenn ein Tier kein Zuhause findet und die Frist abläuft… dass das für alle vor Ort immer sehr traurig ist, können wir uns vorstellen – aber es nagt natürlich an der Motivation, wenn man oft so hilflos ist – und trotz aller „Routine“ gibt es immer wieder mal einen ganz speziellen Hund, eine ganz spezielle Katze, die sich in ihr Herz schleicht... Um für diese Tiere die Chancen noch ein wenig zu erhöhen, wird Tere in Zukunft ein „Tier der Woche“ aussuchen können, dass dann ganz besonders beworben wird. Und wenn es nicht nach ein paar Wochen auf der Insel vermittelt ist, wird Andrea sich kümmern – wobei ihr dann auch die „Qual der Wahl“ genommen wird. Denn Andrea war nie diejenige, die gerne unter den Hunde „aussucht“, wer leben darf :o( Natürlich sind alle diese Hunde, die auf Facebook vorgestellt werden, irgendwie auch „Hunde ohne Namen“. http://www.arycan.de/ohne_namen.htm Sollte jemand aus Deutschland (oder der Schweiz oder Österreich) sich unsterblich in eine Fellnase verlieben, wird Andrea natürlich versuchen zu helfen! Aber wie schon bei den Hunden ohne Namen bitten wir darum, wirklich nur bei ernsthaftem Interesse nachzufragen – denn alle Zeit, die Andrea mit Nachfragen und Nachforschungen verbringt, gehen von der Zeit ab, die sie für die Tiere, die ihre Hilfe brauchen, übrig hat! Auch hier nochmal der Hinweis, dass die Hunde und Katzen vielleicht auch schon vermittelt sind. Wir finden es wirklich klasse, dass die drei so zusammenarbeiten möchten um den Tieren so gut es geht zu helfen! Und klasse ist auch, dass wir dank May endlich noch mal Fotos von Andrea haben, die ja sonst immer hinter der Kamera steht :o))
Juni 2017
FÖRDERVEREIN ARYCAN Gran Canaria e.V.
NACHTRAG: Wie wir ja auch schon bei den Texten zu den Hunden ohne Namen und zur Zusammenarbeit mit Abandono Cero berichtet haben, soll durch die Veröffentlichung von Fotos und Videos der eingelieferten Hunde möglichst vielen Tieren die Chance gegeben werden, gesehen und dann auch adoptiert zu werden. Allerdings kommt es dabei wohl oft zu kleinen Missverständnissen, die wir einmal kurz ausräumen möchten, indem wir Euch die Situation vor Ort kurz erklären. Alle Hunde werden so gut es geht zeitnah nach ihrer Einlieferung – bestenfalls direkt danach – fotografiert und von May auf der Abandono Cero-Seite vorgestellt. Ab da können sich Interessenten in der Auffangstation melden – und das Tier quasi reservieren. Denn adoptieren geht erst, wenn die 21 Tage Frist rum sind, in denen der ehemalige Besitzer sich melden und das Tier wieder beanspruchen kann. In solchen Fällen ist auch Andrea bzw. Arycan ein „Interessent mit einer Reservierung“. Natürlich können wir in dieser Zeit schon versuchen, ein Zuhause in Deutschland für die Fellnasen zu finden, aber „fest machen“ oder das Tier schon impfen oder kastrieren geht nicht. Theoretisch könnten immer noch Besitzansprüche geltend gemacht werden, und dann hätte man ein Tier kastriert, dass jemand anderem gehört ohne den Eigentümer zu fragen. Erst wenn das Tier drei Wochen im Tierheim ist, darf es vermittelt werden. Und er dann kommt es auf die Kastrationsliste. Der Reihe nach werden die adoptierten Tiere kastriert und dabei auch auf Filaria getestet. Erst nach dem Test und der Kastration kann das Tier gegen Tollwut geimpft und ein Chip gesetzt werden. Je nach Wartezeit bei den Kastrationen und Terminplan der Tierärzte nach frühestens ca. 4 Wochen im Tierheim. Dazu muss vielleicht noch erklärt werden, dass Marta als Angestellte Tierärzte von Arycan keine Berechtigung hat, in der Auffangstation zu impfen oder Chips zu setzen. Andrea muss sich also wie alle anderen Adoptanten auch einen Termin bei den Tierärzten der Auffangstation geben lassen. Und da es natürlich (und zum Glück) jede Menge Interessenten für die Tiere gibt, ist es manchmal schwierig, einen Termin zu ergattern. Zumal Andrea ja auch unter der Woche immer wahnsinnig viele andere Termine hat (Flughafen, Besprechungen, Fauda, Kastrationen, etc.). Meistens fährt sie dann sonntags ins Tierheim – aber auch da bekommt sie (wie alle anderen auch) natürlich nicht 5 Termine hintereinander sondern höchstens zwei, was bedeutet, dass sie maximal zwei Hunde oder Katzen an einem Sonntag chippen und impfen lassen kann. Da können dann zwischen Kastration und Chippen auch schon mal zwei Wochen dazwischen sein – und dann kommen ja noch die 21 Tage dazu, die die Tollwutimpfung alt sein muss um nach Deutschland einreisen zu können. Zwischen Video und/oder Foto und Ausreisetermin liegen also im besten Fall knapp 7 Wochen – im „worst case“ können es auch mal 8 oder mehr sein… und das immer vorausgesetzt, dass der Filaria-Test negativ ist! (Juni 2018)