© Förderverein Arycan Gran Canaria e.V.
Wenn man die Bilder betrachtet, die Inge uns immer wieder schickt, sieht das Leben im Hundezuhause schon recht idyllisch aus…
Die Hunde-Rudel-Fotos sind immer toll anzusehen – aber bei ständig wechselnden Konstellationen ist diese Harmonie nicht einfach zu erreichen. Alle paar Tage ändert sich ja das Rudel im Hundezuhause. Der eine zieht aus, der andere zieht ein, ein weiterer macht Ferien bei Inge, weil sein Rudel sich ein paar Tage nicht kümmern kann – jeder „Wechsel“ bedeutet Stress für die Vierbeiner – mal mehr und mal weniger, aber immer ist Inge gefragt, alles unter Kontrolle zu halten! Dazu kommt, dass es auch unter Hunden - wie unter Menschen auch – durchaus auch Antipathien geben kann. Nicht alle Vierbeiner mögen sich automatisch, nicht alle sind bedingungslos verträglich. Zum Glück besteht im Hundezuhause die Möglichkeit, zwei bis drei „Rudel“ zu trennen – auch der Garten ist in drei Ausläufe unterteilt, die jeweils von verschiedenen Räumen aus erreichbar sind, so dass auch unverträgliche Tiere den ganzen Tag rein und raus können, wie sie möchten!
Im Schnitt wohnen im Hundezuhause immer mindestens 12 bis 15 Hunde. Aber selbst wenn es „nur“ 12 sind, steckt da schon eine Menge Arbeit hinter. Morgens wollen alle natürlich erstmal raus in den Garten (nachts sind die Türen natürlich verschlossen – denn auch Inge´s Nachbarn haben ein Recht auf einen erholsamen Schlaf ohne Gebell mitten in der Nacht ;o) ) Da die Hunde nachts aus Sicherheitsgründen (nicht auszudenken, was passieren würde, wenn es wegen einer Kleinigkeit zu einer schlimmen Beisserei kommen würde) in getrennten Räumen in kleinen Gruppen schlafen – immer drei bis vier zusammen – hat Inge natürlich erstmal eine gute Stunde damit zu tun, alle zur ersten „Pipi-Runde“ rauszulassen! Danach haben natürlich alle erst einmal tierischen Hunger – da müssen die Näpfe schnell vorbereitet werden! Das eigene Frühstück steht erstmal hinten an ;o)
Wenn dann alle satt in ihren Körben oder im Sommer in der Sonne liegen, hat Inge morgens zum ersten Mal kurz Zeit für sich… KURZ, denn meistens heißt es dann erstmal putzen! Bei strahlendem Sonnenschein geht es noch – aber bei schmuddeligem Winterwetter kann sich jeder vorstellen, was 48 Pfoten an Matsch und Dreck aus dem Garten mit reinschleppen… und wenn dann noch einer der Fellnasen einen Ausflug in den Teich macht… na, Prost Mahlzeit :o(
Natürlich ist es praktisch, wenn die Hunde direkt aus dem Wohnzimmer in den Garten können – aber wie alles hat auch das – schmutztechnische – Nachteile ;o) die Inge aber gerne in Kauf nimmt, damit die Hunde sich bei ihr auch wirklich „hundezuhause“ fühlen!
Die Neuankömmlinge, die meist noch nicht stubenrein sind, schlafen die ersten Nächte in den gefliesten Räumen – die natürlich auch jeden Tag gereinigt werden müssen…
… und manch ein „Schweinchen“ lernt es leider immer noch nicht, dass man nur draußen das Beinchen heben sollte… Zeus ist da so ein Kandidat, der manchmal meint dafür sorgen zu müssen, dass es Inge nicht langweilig wird ;o( Allerdings wird es das auch ohne seine „Hilfe“ nicht. So ein Vormittag ist schnell rum, wenn man alle Hände voll zu tun hat – und auch danach steht bei so vielen Hunden immer etwas an… Mit allen neu angekommenen Hunden fährt Inge nach ein paar Tagen zum Tierarzt. Hier werden sie nochmal gecheckt, ob sie den Flug gut überstanden haben und es wird ihnen Blut abgenommen für den Test auf Mittelmeerkrankheiten.
Damit die Fellnasen an die Leine gewöhnt werden, versucht Inge sicherzustellen, dass alle auch Gassi gehen.
Natürlich kann sie nicht gewährleisten, dass die Hunde nach ein paar Tagen oder auch Wochen perfekt an der Leine laufen – für richtiges Training fehlt leider die Zeit. Und richtige „Arbeit“ mit dem Hund würde auch nur unnötig die Bindung zu ihr verstärken – und die Fellnasen sollen ja gerne wieder ausziehen und ihr nicht lange hinterher trauern. An einigen Tagen in der Woche muss Inge auch noch einem „bezahlten“ Job nachgehen – nur so lässt sich dieses „Hobby“ auf Dauer auch finanzieren – und natürlich fällt auch einiges an Verwaltungsarbeit an… Buchführung muss gemacht werden, Bestandsbücher müssen geführt werden, Rechnungen müssen überwiesen werden, Verträge müssen ausgefüllt werden,… alles muss seine Richtigkeit haben! An anderen Tagen kommt vielleicht mit Daniela, Dirk oder einem anderen der "Flughafen-Helfer" Nachschub an...
Dann heißt es „sortieren“… wer kann mit wem, wer mag sich überhaupt nicht… Zum Glück sind die meisten Hunde wirklich verträglich und sehr gut sozialiert – und Inge hat, was die Rudel-Integration angeht, einen unverzichtbaren „Mitarbeiter“: Wolf! Er ist eine Seele von Hund, die jedem, der neu ankommt, meist sofort die Scheu nimmt und ihnen zeigt, wie es in Deutschland „so läuft“ :o)
Die Hunde kommen natürlich in Boxen – die dann auch wieder für den Transport zurück auf die Insel verpackt werden müssen.
Bei all den Dingen, die tagtäglich zu erledigen sind, neigt sich so ein Tag relativ schnell dem Ende entgegen – und schon heißt es wieder Fütterungszeit :o)
Bevor Inge vielleicht am späten Abend auch einmal die Füsse hochlegen kann, werden die Hunde nach einer letzten „Pipi-Runde“ noch „zu Bett gebracht“ – und Bernhard will dann manchmal vielleicht auch was zu essen haben??? ;o) Neben diesen ganzen „Standard-Arbeiten“ werden Hunde gepflegt,geknuddelt und selbstverständich auch viel telefoniert :o) Über den Ablauf einer Vermittlung mit den dazugehörigen Gesprächen berichten wir ein anderes Mal! Theoretisch hat der Tag im Hundezuhause dann ein Ende – aber manchmal heißt es auch mitten in der Nacht noch mal aufstehen… wenn der Flieger aus Gran Canaria erst spät abends mit wertvoller Fracht landet und eine neue Fellnase einzieht :o) HERZLICHEN DANK, liebe Inge, für alles was Du für die Fellnasen auf Dich nimmst!
FÖRDERVEREIN ARYCAN Gran Canaria e.V.
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